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Das Fotoportrait MELANIE des Künstlers Berthold PAUL ist in mehreren Hinsichten bemerkenswert und fällt folglich aus dem Rahmen - vor allem aber aus jedem Raster.
Berthold Paul ist von Hause aus Komponist ernster Musik und hat sein Herz - und seine Fähigkeiten! - für die Fotographie erst in späteren Lebensjahren entdeckt. Und wie er das Metier handhabt, hebt sich wohltuend vom sattsam bekannten, das die Profis weltweit mit Models zeigen, ab.
Was zuerst ins Auge springt, ist - abgesehen von der Schönheit und Anmut des Modells - der Sinn für Ästhetik, sowohl in bezug auf Kleidung oder Posen als auch in punkto Ambiente!

Hier wurde nicht stundenlang eine das Modell zermürbende Lichttechnik installiert, hier enstand keine seelenlose Abbildung von der Schönheit einer Frau in steriler Studioatmosphäre.
Häufig wirken solche Fotos seltsam leblos, eben wie eine Maske, noch dazu, wenn sie digital nachbearbeitet werden, damit ja keine Falte zu sehen ist.

Nein - hier fällt auf, wie natürlich und doch äußerst grazil bis in die Fingerspitzen das Modell traumsicher vor der Kamera von Berthold Paul agiert und posiert.
Die personliche Bindung zwischen Fotograph und Modell ist unverkennbar, die Übereinstimmung in den Intentionen beider springt den Betrachter förmlich an.

Paul legt mit seinem fotographischen Erstlingswerk - (als Komponist ist er ein gestandener und bekannter Künstler) - ein kleines Meisterwerk hin. Man ist versucht, zu sagen, bei d e m Traummodell keine Kunst.
Weitgefehlt!

Auch bei "fotographischen Traumfrauen" schafft es die Gilde der Top-Fotografen oftmals recht geschmacklose Bilder zu schießen.
Dies häufig in einer chauviehaften Häßlichkeit, die eigentlich nur den Schluß zuläßt, daß der Fotograph das Modell haßt! Oder vielleicht Frauen überhaupt!?

Bei MELANIE überzeugt vieles, aber vor allem ihre Augen, die sogar noch hinter den wunderschönen venezianischen Masken zwingend hervorschauen und Geschichten erzählen.

Was PAUL als fotographischer Laie bietet, ü b e r bietet so manchen Profi.

Egal, was MELANIE anhat, oder eben auch nicht anhat, es ist immer traumhaft ästhetisch, und der Fotograph hat ebenso traumsicher fast immer im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt.

Selbst Bilder, die nicht ganz perfekt sind, bestechen durch ihren Charme, ebenso von MELANIE her als auch für den Betrachter, der hier - erst einmal - naturgemäß der Fotograf war.
Eine beglückende Idee, dieses Buch zu machen, das sich ebenso wohltuend abhebt von den Klischees der an Pornographie grenzenden Aufnahmen, das sich abhebt von abartig anmutendem Ambiente, das ja heute offensichtlich unvermeidlich ist. "Schöne Frau auf Müllhalde", auf Schrottplatz oder in Trümmerfabrik mit Abrißbirne. Wie originell!
Nein! H i e r wird ein Modell im schönsten Sinne fotographiert, portraitiert, vorgestellt und erreicht - da bin ich mir sicher - mehr als nur die Schreiberin dieser Zeilen.

Glückwunsch zu diesem gelungenen Buch.

Chiara VIVIANI
Düsseldorf, Florenz im Februar 2004

[Aus dem Photoband "Melanie" von Berthold Paul]

 
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